Gleich nach Samhain ist Beltane wohl das bekannteste Fest des keltischen Jahreskreises. Es markiert den Beginn des Sommers und steht für das Erwachen neuen Lebens. In der Natur sind die Feierlichkeiten neben der Aussaat zahlreicher Gewächse und der Rückkehr der Sonnenwärme vor allem durch den besonderen Stand der Plejaden gekennzeichnet. Die Sternkonstellation ist Anfang Mai unmittelbar vor dem Sonnenaufgang am Firmament zu sehen, was den Kelten früher eine astronomische Orientierungshilfe zur Bestimmung des Sommerbeginns bot. Traditionell findet Beltane am Vorabend des Maifeiertages, in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai statt.
Mythologisches
Irrtümlicher Weise halten viele das Beltanefest für einen Frühlingskult. Tatsächlich entspricht das Wort 'Bealtaine' in Irland aber noch heute dem Monat Mai. Dieser gilt nach irisch-keltischer Auffassung nicht nur als erster Sommermonat, sondern darüber hinaus auch als Beginn des neuen Jahres.
Spirituelle bzw. mythologische Assoziationen zum Sommer- und Jahresbeginn liegen im Naturglauben des Keltentums begründet. So ist der Mai hier beispielsweise als Phase des Erwachens von Elfen, Baumgeistern und Naturgottheiten definiert, die dafür Sorge tragen, dass Wälder, Wiesen und Felder im weiteren Verlauf des Sommers prächtig gedeihen. Der Fruchtbarkeitsaspekt organischen Lebens bezieht sich dabei auch auf die Menschen. Aus diesem Grund spielt während den Beltaneriten die bewusste Vereinigung von Mann und Frau ebenfalls eine bedeutsame Rolle.
In der Literatur wurde die mystische Verschmelzung männlicher und weiblicher Aspekte durch William Shakespeare in seinem Werk Ein Sommernachtstraum aufgegriffen. Die Zusammenkunft der Elfenkönigin Titania und ihres Gemahls Oberon, wie auch die damit verbundenen Ereignisse innerhalb des Stückes geben auf wunderbare Weise den Geist des Beltanefestes wieder.
In der Literatur wurde die mystische Verschmelzung männlicher und weiblicher Aspekte durch William Shakespeare in seinem Werk Ein Sommernachtstraum aufgegriffen. Die Zusammenkunft der Elfenkönigin Titania und ihres Gemahls Oberon, wie auch die damit verbundenen Ereignisse innerhalb des Stückes geben auf wunderbare Weise den Geist des Beltanefestes wieder.
Geschichtliches
Ähnlich wie Samhain, das in der Moderne auch als Halloween bekannt ist, hat auch Beltane eine neuzeitliche Entsprechung: Die Walpurgisnacht. Der Name des mittelalterlichen Festes ist auf die Äbtissin Walpurga zurück zu führen, die im 8. Jahrhundert als Benediktinerin aus England in das deutsche Kloster zu Heidenheim kam. Die Geistliche galt als große Heilerin und Schutzpatronin gegen Krankheiten und Seuchen.
Walpurgas außergewöhnliche Kräuterkenntnisse, sowie ihre matriarchale Verehrung, lassen darauf schließen, dass die Missionarin eine Hexe, Kräuter- oder Ahnfrau (eventuell sogar mit keltischem Familienhintergrund) war. Wie viele Zeitgenossinen ihrer Zunft suchte sie möglicherweise Zuflucht im klösterlichen Leben, um der damaligen Hexenverbrennung zu entgehen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass zentrale Kultorte der Walpurgisverehrung auf typischen Hexenanhöhen wie dem Blocksberg lokalisiert liegen. Im Andenken an Walpurgas Wirken als Kräuterfrau wurde auch das Johanniskraut mit dem Beinamen 'Walpurgiskraut' belegt. Dessen Aussaht bis Ende April markiert somit eine botanische Vorbereitungsphase auf die Walpurgisnacht.
Walpurgas außergewöhnliche Kräuterkenntnisse, sowie ihre matriarchale Verehrung, lassen darauf schließen, dass die Missionarin eine Hexe, Kräuter- oder Ahnfrau (eventuell sogar mit keltischem Familienhintergrund) war. Wie viele Zeitgenossinen ihrer Zunft suchte sie möglicherweise Zuflucht im klösterlichen Leben, um der damaligen Hexenverbrennung zu entgehen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass zentrale Kultorte der Walpurgisverehrung auf typischen Hexenanhöhen wie dem Blocksberg lokalisiert liegen. Im Andenken an Walpurgas Wirken als Kräuterfrau wurde auch das Johanniskraut mit dem Beinamen 'Walpurgiskraut' belegt. Dessen Aussaht bis Ende April markiert somit eine botanische Vorbereitungsphase auf die Walpurgisnacht.
Loreena McKennitt - Huron Beltane Fire Dance
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Traditionelles
Ob sich der Begriff Beltane vom keltischen Wort bel für 'helles Feuer' ableitet, ist bislang nicht zweifelsfrei geklärt. Fakt ist jedoch, dass der flammende Schein als Symbol für das Sonnenfeuer während der Festzeremonien eine wichtige Rolle spielt. Typisch für die Maifeierlichkeiten sind daher sogenannte Beltanefeuer. Zu ihren Gunsten wurden früher alle übrigen Herdfeuer in und um das Haus gelöscht, um die Wärme in einem großen Freudenfeuer zu konzentrieren und künftige Herdfeuer an ihm neu zu entzünden. Assoziationen zu Hexenfeuern rühren womöglich von der Festaktivität des Beltanetanzes her. Unter Verwendung eines Besens versuchten hier insbesondere junge Mädchen die Wintergeister durch ihre tänzerischen Darbietungen auszutreiben.
Für das Entfachen der Feuer wurden erlesene Hölzer verwendet, deren Asche die Menschen später in Form von Segensstreu auf den Feldern verteilte. Die Ackerböden hatten daneben eine weitere Bedeutung als Austragungsort für die Festtagsriten. Nach den traditionellen Tänzen um das Beltanefeuer und den Maibaum, der stellvertretend für den Weltenbaum der nord- und mitteleuropäischen Mythologie steht, dienten Acker- und Hainflächen zur Zelebrierung verschiedener Fruchtbarkeitsbräuche. So gab es beispielsweise rituelle Liebesakte auf offenem Feld, die sowohl jungen Paaren als auch dem Ackerboden, Fruchtbarkeit spenden sollten. Besagte Freizügigkeit des Beltanefestes war höchstwahrscheinlich der Grund dafür, dass der 'heidnischen Brauch' von der Kirche in die konservativer gehaltene Walpurgisnacht umgewandelt wurde.
Kulinarischer Tipp: Interessante Anreize zu Beltane- und Walpurgisnachtspeisen gibt es auf hexenrezepte.de